„Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark.“ (Rosa Luxemburg)
Überall
auf der Welt gehen Menschen auf die Straße und kämpfen für Veränderung.
Ob nun die Proteste auf dem Taksim-Platz gegen den immer mächtiger
werdenden Konservatismus der AKP-Regierung oder in Brasilien gegen die
sich zuspitzende soziale Ungleichheit.
Beispiele gibt es viele und die Straße wird vermehrt als Sprechrohr der Unterdrückten verwendet.
Nur
die LINKE. Scheint dies für sich nicht erkennen zu wollen und bezieht
sich in ihrem neuesten Wahlprogramm auf Veränderungen der Verhältnisse
durch parlamentarische Arbeit. So wird auf Plakatwänden einer Revolution
eine Absage erteilt und als nicht zeitgemäß bezeichnet. Dies steht im
Widerspruch zu den realen Begebenheiten der letzten Jahre.
Das
Wahlprogramm, welches die Partei ausgearbeitet hat vollzieht nicht den
Bruch mit dem Kapital, sondern fordert etappentheoretisch die Einführung
von scheinbar populären Reformen, die inhaltlich aber kein Signal in
Richtung einer sozialistischen Demokratie ausrufen. Hierbei werden
Hoffnungen in den Kapitalismus gesetzt, den es nur schöner und
menschenwürdiger zu gestalten gilt.
Was will die LINKE. Damit
bezwecken? Die Pateiführung verspricht sich durch ein aufpoliertes Image
offensichtlich Akzeptanz von Seiten der SPD und den Grünen nun den
direkten Weg in die nächste Regierung einzuschlagen. Die letzten
Sommerinterviews von Gregor Gysi sprechen Bände. Würde sich die LINKE.
An einer pro-kapitalistischen Regierung auf Bundesebene beteiligen,
hätte dies schwere Folgen:
Die Erfahrungen, die aus dem
Zusammengehen mit der Sozialdemokratie in Berlin, Brandenburg und
Mecklenburg Vorpommern gezogen wurden, sind eindeutig zu bewerten. Sie
dienten in keiner Weise den Bedürfnissen der unterdrückten Klasse,
sondern standen diesen sogar entgegen.
Genau diesen Versuchsweg
hat Rosa Luxemburg in 1898 in ihrem Werk „Sozialreform oder Revolution?“
kritisiert und benannt: den Reformismus. Der von ihr formulierte,
notwendige Schritt, ist die Revolution.
Angesichts der
bestehenden Aufstände, Revolten und Massenprotesten, bleibt der Umsturz
der kapitalistischen Verhältnisse die einzige zeitgemäße Antwort auf
Unterdrückung und Ausbeutung.
Rosa Luxemburg, 1898 „Sozialreform oder Revolution?“
http://marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/1899/sozrefrev/index.htm