Dienstag, 27. August 2013

„Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark.“ (Rosa Luxemburg) 

Überall auf der Welt gehen Menschen auf die Straße und kämpfen für Veränderung. Ob nun die Proteste auf dem Taksim-Platz gegen den immer mächtiger werdenden Konservatismus der AKP-Regierung oder in Brasilien gegen die sich zuspitzende soziale Ungleichheit.
Beispiele gibt es viele und die Straße wird vermehrt als Sprechrohr der Unterdrückten verwendet.
Nur die LINKE. Scheint dies für sich nicht erkennen zu wollen und bezieht sich in ihrem neuesten Wahlprogramm auf Veränderungen der Verhältnisse durch parlamentarische Arbeit. So wird auf Plakatwänden einer Revolution eine Absage erteilt und als nicht zeitgemäß bezeichnet. Dies steht im Widerspruch zu den realen Begebenheiten der letzten Jahre.
Das Wahlprogramm, welches die Partei ausgearbeitet hat vollzieht nicht den Bruch mit dem Kapital, sondern fordert etappentheoretisch die Einführung von scheinbar populären Reformen, die inhaltlich aber kein Signal in Richtung einer sozialistischen Demokratie ausrufen. Hierbei werden Hoffnungen in den Kapitalismus gesetzt, den es nur schöner und menschenwürdiger zu gestalten gilt.
Was will die LINKE. Damit bezwecken? Die Pateiführung verspricht sich durch ein aufpoliertes Image offensichtlich Akzeptanz von Seiten der SPD und den Grünen nun den direkten Weg in die nächste Regierung einzuschlagen. Die letzten Sommerinterviews von Gregor Gysi sprechen Bände. Würde sich die LINKE. An einer pro-kapitalistischen Regierung auf Bundesebene beteiligen, hätte dies schwere Folgen:
Die Erfahrungen, die aus dem Zusammengehen mit der Sozialdemokratie in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern gezogen wurden, sind eindeutig zu bewerten. Sie dienten in keiner Weise den Bedürfnissen der unterdrückten Klasse, sondern standen diesen sogar entgegen.
Genau diesen Versuchsweg hat Rosa Luxemburg in 1898 in ihrem Werk „Sozialreform oder Revolution?“ kritisiert und benannt: den Reformismus. Der von ihr formulierte, notwendige Schritt, ist die Revolution.
Angesichts der bestehenden Aufstände, Revolten und Massenprotesten, bleibt der Umsturz der kapitalistischen Verhältnisse die einzige zeitgemäße Antwort auf Unterdrückung und Ausbeutung.
Rosa Luxemburg, 1898 „Sozialreform oder Revolution?“
http://marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/1899/sozrefrev/index.htm

Mittwoch, 31. Juli 2013

Still Loving 2 Block- Naziaufmarsch in Bad Nenndorf verhindern!

Still Loving 2 Block

Die Kommunistische Gruppe Buchholz/Revolutionäre Linke ruft zu der Blockade des Neonaziaufmarsches am 3. August 2013 in Bad Nenndorf auf. Hierbei unterstützen wir ausdrücklich die Entscheidung des Landesverbandes, einen Red Block, einen geeinten antifaschistischen und antikapitalistischen Block, der sich nicht dem bürgerlichen Gleichsetzungswahn und extremismustheoretischen Diffamierungen beugt.
Antifaschismus muss weiterhin in Kritik zu den bestehenden Verhältnissen stehen, die sie selbst hervorgebracht haben. Appelle, die die bürgerliche Demokratie zu verteidigen suchen, führen zu einem Weg, der die Emanzipation der Unterdrückten, der lohnabhängigen Klasse, verneint, ihr sogar entgegensteht.
Den neofaschistischen Organisationen, welche an diesem Tag die Öffentlichkeit suchen, um ein geschichtsrevisionistisches Bild eines versklavten Volkes aufrechtzuerhalten und für Nation und Rasse zu werben, muss der Raum entrissen werden. Bereitwillig bietet der Staat und seine effizienteste Repressionsabteilung, die Polizei, diesen Gruppen Schutz unter der Begründung, eine demokratische Aufgabe erfüllen zu müssen. So legitimiert, ist es dem Faschismus ein Leichtes, seine Ideologie auch nach seiner Niederlage 1945 in der Bevölkerung zu verbreiten.
Wir stehen dem gegenüber, kein Fußbreit den Faschisten, für eine Systemalternative.


Für weitere Informationen über den 3. August
http://badnenndorf-blockieren.mobi/

Mittwoch, 27. März 2013

Heideruher
Friedensfest 2013
Nie wieder Faschismus –
Schluss mit den Kriegen!


30. und 31. März 2013
Damit niemals geschehe, was gestern geschah!
Geplant war der Ostermarsch Heide von Bergen Belsen bis Heideruh
und weiter nach Hamburg. Nun lassen wir uns ein Jahr Zeit zur
Vorbereitung und treffen uns alle zum Friedensfest in Heideruh!
Lasst uns Ostern 2013 ein Zeichen setzen für Frieden und gegen Faschismus!
Mit einem ganz kleinen Ostermarsch Heide, einer Kundgebung, viel Kultur und dem
gemeinsamen Besuch des Ostermarsches in Hamburg.
Ihr seid herzlich willkommen in Heideruh, auch über das Friedensfest hinaus.
Kosten:
Für Verpflegung und Unterkunft gelten die normalen Heideruh-Preise (z. B. Ü o. Bad
24,- €, Ü+VP m Bad 48 €, Mittag- und Abendessen 7 €, Frühstück 5 €). Zudem
erwarten wir Spenden für die Kulturschaffenden und zur Vorbereitung des
Ostermarsch Heide 2014.

Beginnen tut dies mit einer Kundgebung von uns am 30.03.2013 um 17:00 Uhr am Kulturbahnhof in Holm Seppensen.
 Aufruf zur Antirassismus Demo am 06.04.2013


Wir, die Linksjugend ['solid] Buchholz in der Nordheide, rufen zur Teilnahme an der bundesweiten Demonstration „Gegen Rassismus und Ausgrenzung“ am 6. April 2013 um 14 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof auf.
Gerade die letzten Ereignisse in Undeloh zeigen wieder einmal, dass Rassismus kein gesellschaftliches Problem von gestern oder ein weit entferntes Phänomen ist, mit dem Menschen in der Bundesrepublik nicht konfrontiert sind.
Der rassistische und ausgrenzende Normalzustand offenbart sich jeden Tag, ob im Alltagsrassismus aus der Mitte der Gesellschaft oder in neofaschistischen Terrorgruppen. Aber gerade Flüchtende sind von rassistischer Unterdrückung am stärksten betroffen.
Asyllager, unmenschliche Lebensbedingungen, die ständig drohende Abschiebung und Residenzpflicht sind dabei nur ein Teil an Instrumenten, welche vom Staat benutzt werden, um den Ist-Zustand aufrecht zu erhalten.
Wir erklären unsere Solidarität mit den Refugee Camps, welche sich gegen ihre Unterdrückung und die Repression wehren, und allen von Rassismus und Ausgrenzung betroffenen Menschen in der BRD und anderswo.
Gegen die Residenzpflicht! Gegen Abschiebung! Gegen Isolationslager!
Hoch die Solidarität! Es lebe die befreite Gesellschaft!

Hier der Link der offiziellen Seite:
http://hamburg-gegen-rassismus.tk/

Montag, 11. Februar 2013

[…] Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. [...]
- Buchenwaldschwur -

Am Sonntag, den 27. Januar 2013 riefen, wir, die Linksjugend ['solid] Buchholz, unter diesem Motto zu einer Mahnwache anlässlich des 68. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee, sowie dem damit verbundenen Gedenktag für die unzähligen Opfer des Holocausts auf.
Trotz des nassen und kalten Wetters fanden sich ungefähr 50 Teilnehmer_Innen in der Buchholzer Innenstadt ein, um an der Mahnwache teilzunehmen und den Menschen zu Gedenken, welche nicht in das Weltbild der Faschisten passten und diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden.
Bei der Mahnwache wurde dazu aufgerufen, die Erinnerungskultur und das Gedenken an die Opfer aufrecht zu erhalten - denn die Verbrechen der Faschisten und die Schrecken dieser Zeit dürfen niemals vergessen werden. Damit niemals geschehe, was gestern geschah!
Es wurde auch darauf aufmerksam gemacht, dass Buchholz keine weiße Weste hat. Auf den Bahnstrecken, auf welchen bis vor wenigen Jahren die Heidebahn unterwegs war, fuhren damals, nicht selten Züge, deren Ziel die Konzentrationslager Bergen-Belsen oder Neuengamme waren. Gegen Ende des Krieges waren auf dieser Strecke auch vermehrt Züge ohne Ziel anzutreffen, in denen KZ-Häftlinge auf engstem Raum, ohne ausreichend Nahrung und Wasser auf ihren Tod warteten. Auch wenn versucht wurde, die Züge unbemerkt zu lassen, und sie von SS-Leuten bewachen lassen hat, wussten die Buchholzer davon. Die braune Vergangenheit der Stadt Buchholz zeigt sich auch dadurch, dass Buchholz bereits früh eine Hochburg der Nationalsozialisten war und sich hier sogar einige Zeit der Sitz des Gaus Ost-Hannover befand.
Wir fordern, dass diese Vergangenheit nicht verleugnet und versteckt wird. Buchholz muss sich seiner Vergangenheit stellen und einen Ort für das Gedenken der Opfer das Nationalsozialismus schaffen. An dieser Stelle fordern wir Wilfried Geiger dazu auf, seine Versprechen von der offiziellen Gedenkveranstaltung, in die Tat umzusetzen und endlich ein Denkmal für die Opfer der KZ-Züge und/oder des Nationalsozialismus im Allgemeinen bauen zu lassen!
In den letzten Jahren werden durch Rechtspopulist_Innen immer häufiger Debatten über Integration, Deutsche Kultur, Asylmissbrauch und die vermeintliche „Überfremdung“ Deutschlands entfacht und geschürt. Diese Tatsache zeigt uns, dass Rassismus, Diskriminierung und Faschismus bei weitem keine Probleme der Vergangenheit sind. Es zeigt dass antifaschistisches Engagement in keinster Weise an Notwendigkeit eingebüßt hat. Es zeigt, dass es immer noch von höchster Wichtigkeit ist, aufzustehen und sich jeder Form von neonazistischem und faschistischem Gedankengut entgegen zu stellen und dagegen vorzugehen.
Deswegen fordern wir weiterhin einen offensiven und konsequenten Kampf gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und jegliche andere Formen der Ausgrenzung!



Freitag, 25. Januar 2013

Buchholz hat keine weiße Weste
Aufruf zur Mahnwache am 27.1.2013

Am 27.01.1945 wurde das KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit.
Das 3. Reich stand vor dem Ende.
Nun, 80 Jahre nach der Machtergreifung Hitlers, denken viele, die Entnazifizierung sei gelungen und nationalsozialistische Gedanken würden nur noch von einer kleinen Gruppe Idioten getragen.
Dies ist leider nicht so.
Durch mangelnde Aufklärung und keiner aktiven Gedenkkultur sind viele Personen in Buchholz nach wie vor offen für faschistisches, rassistisches, homophobes und ausgrenzendes Gedankengut.
Außer einem kriegsverherrlichenden Denkmal für den Heldentod gestorbene Soldaten im 1. und 2. Weltkrieg, gibt es nichts zu finden, was an die braune Vergangenheit in Buchholz erinnert.

Es gibt weder Stolpersteine noch einen Gedenkstein, an dem wenigstens der Menschen gedacht wird, die mit der Heidebahn durch Buchholz in die Konzentrationslager Neuengamme und Bergen Belsen deportiert wurden.

Heutzutage sehen sich viele Menschen immer noch mit einem großen Neonazi-Problem konfrontiert.
Nachdem verschiedene Gruppen es geschafft haben, die Schließung des rechten Szeneladens in Tostedt zu erreichen, versuchen die Faschisten nun in Buchholz Fuß zu fassen.

Zur Erinnerung der Opfer des Faschismus veranstaltet die Linksjugend Solid Buchholz eine Mahnwache am 27.01.2013 um 16:00 Uhr auf dem Marktplatz in Buchholz, um weiterhin für eine Gesellschaft jenseits von Ausgrenzung und Faschismus einzustehen.

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung.
Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.
- Auszug aus dem Schwur der Buchenwald KZ Inhaftierten -

Dienstag, 8. Januar 2013

Nein, nein, das ist auch nicht der Kommunismus!



Der BundessprecherInnenrat (BSPR) ruft am 13. Januar 2013 zusammen mit Jusos, Naturfreundejugend, SJD – Die Falken und der DGB-Jugend zu der Rosa & Karl Demonstration auf. Anlass für diese „Alternativdemo“ war ein im letzten Jahr auf der Luxemburg Liebknecht Demonstration (LL) gewaltvoll ausgetragener Streit bezüglich eines Transparentes mit der Aufschrift „Nein, nein, das ist nicht der Kommunismus“, sowie den mit Augenbalken versehenen Konterfeis von Lenin, Stalin und Mao.



Wir, die Linksjugend ['solid] Buchholz in der Nordheide, distanzieren uns von diesem Aufruf. Wir sehen in der Rosa & Karl Demonstration nicht die erwünschte Emanzipation von überkommenen Traditionen, sondern den Versuch des BSPRs, den Jugendverband nach rechts in die Sozialdemokratie zu rücken. Die Demonstration wurde ohne die Möglichkeit für die ['solid]-Basis Kritik zu üben von dem BSPR beschlossen. Demokratische Prozesse sehen anders aus.

Der in den Erklärungen viel beschworene Wert der Emanzipation wird zu einer leeren Hülle, er wird für eine Verbürgerlichung des Jugendverbandes instrumentalisiert. Zugleich wird der klassenorientierte Kampf von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht und ihr Ziel, den Kapitalismus mit seiner Unterdrückung zu überwinden, negiert.



Daneben führt die Rosa und Karl Demonstration zu einer Spaltung der politischen Linken, welche sich auf Luxemburg und Liebknecht beziehen. Die gleichzeitige Durchführung der beiden Demonstrationen zeugt von keiner Diskussionbereitschaft des BSPR.



Kritik am Stalinismus, sofern sie auf einem linken Fundament fußt, muss geäußert werden. Ein Zusammengehen mit den Jusos, welche an der Mobilisierung einen großen Anteil haben, ist aber strikt abzulehnen. Im Rahmen des Gedenkens an Luxemburg und Liebknecht bedeutet die Zusammenarbeit mit dem sozialdemokratischen Jugendverband eine Verdrehung der Geschichte, die eine besondere Qualität besitzt. Für die Ermordung der beiden Revolutionäre (und mit ihnen Tausenden anderen im Jahr 1919) muss sich immer noch die Sozialdemokratie verantwortlich zeigen. Und auch in diesen Tagen steht die SPD für keine fortschrittliche Politik (Einführung von Hartz 4, Bundeswehreinsätze, Duldung von Rassismus und Antisemitismus in den eigenen Reihen). Dies macht es uns unmöglich, an der Rosa & Karl Demonstration teilzunehmen.





Wir stehen



  • für einen basisdemokratischen, von unten nach oben gegliederten Jugendverband mit Strukturen, die der Bürokratisierung der Organisation entgegenwirkt,
  • für eine kritisch-solidarische Diskussionskultur innerhalb der politischen Linken und der Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte,
  • für den konsequenten Kampf einer sozialistischen Gesellschaft, basierend auf den (positiven und negativen) Erfahrungen,



und rufen auf, sich an der LL-Demonstration am 13. Januar 2013 in Berlin zu beteiligen.



Für eine befreite Gesellschaft!

Für eine revolutionäre Linke abseits von Sozialdemokratie und Stalinismus!